gegründet
1969
Inhalt
Die angehende Psychologin Anna Theyn läßt sich auf ein gefährliches
Experiment ein: voller Zweifel an den herkömmlichen Behandlungsmethoden und an
dem überkommenen Krankheitsbegriff des Irreseins will sie sich als Pseudopatientin
in ein Irrenhaus einliefern lassen. Als Überweisungsfall und durch eine falsche
Berufsangabe getarnt, erreicht Anna die Aufnahme in die Klinik beunruhigend
leicht. Bereits bei der Aufnahme wird sie unsicher. Wie einer Strafgefangenen
werden ihr alle persönlichen Dinge abgenommen; sie wird registriert und in
Anstaltskleidung gesteckt. Ohne Rücksicht auf die von ihr angegebenen
Krankheitssymptome wird sie erst einmal mit Psychopharmaka
"ruhiggestellt" und findet sich am nächsten Tag noch halb betäubt in
einem großen Schlafsaal wieder. Noch ahnt sie nicht, auf welches Abenteuer sie
sich eingelassen hat, wie schwer es sein wird, DIE ANSTALT unbeschädigt zu
verlassen.
Besetzung:
Susanne Granzer, Wolfgang Preiss, Gerd Baltus, Wolfgang Ransmayr, Ursula Roche,
Hans-Peter Korff, Dieter Prochnow
Buch
und Regie: Hans-Rüdiger Minow, Kamera: Bernd Fiedler, Musik: Andi Brauer
Regie-Assistenz:
Heiko Holefleisch, Produzent: Helmut Wietz
90
Minuten, Format: 35 mm; Breitwand 1 : 1.66; schwarz/weiß
Eine
Produktion der Common Film Produktion GmbH 1977/78
Uraufführung:
6. Oktober 1978 Festival Cinématographique International de Paris
Prädikat:
Besonders wertvoll
Hans-Rüdiger
Minows Spielfilm verdient Beachtung vor allem wegen der Ernsthaftigkeit, mit
der er sich bemüht, Schattenseiten der psychiatrischen Praxis aufzudecken und
über Möglichkeiten des Anders- oder Bessermachens nachzudenken. Besonders hoch
ist ihm anzurechnen, daß er – im Gegensatz zu dem im gleichen Milieu spielenden
amerikanischen Kassenfilm "Einer flog über das Kuckucksnest" und
anderen seiner Art – die Kranken nicht dem Gespött des Publikums freigibt.
Minows These, dass es die Gesellschaft sei, die permanent ihre Krankheiten
produziert, ist zumindestens nachdenkenswert.
Der ulkige
Onkel Heini ist Postbote in dem winzigen Dorf Uhlenbusch, Besonders gern liegt
er auf der Wiese und träumt, während die Dorfkinder seine Post ausfragen, Denn
weil er selbst so etwas wie ein großem Kind ist, wird Onkel Heini von allen
Kindern geliebt. Deshalb kommen sie auch zu ihm, wenn sie Sorgen haben. Da ist
der kleine Anton, der sich in Eveiyn aus dem Nachbardorf verliebt hat und nicht
weifs, ob er sie wiedersehen wird. Er glaubt, daß nur ein Wunder ihm helfen
kann. Und Bettina findet ein Paar wunderschöne Cowboystiefel. Wie soll sie das
ihren Eltern beibringen? Sie kann doch nicht zugeben, daß sie die Schuhe, die
einem kleinen Italiener gehören, auf einem Parkplatz fand. Bei einer großen
Hochzeit in Uhlenbusch treffen sich alte wieder, und mit Onkle Heinis Hilfe
kommt schließlich alles in Ordnung. Die Kinder wissen Jetzt: Wünsche und-Träume
können in Erfüllung gehen, wenn man etwas für sie tut.
BESETZUNG
Onkel Heini......................................................Hans-Peter
Korff
Tante
Appelboom...............................................Hildegard Wensch
Kinder............................................................Jochen
Angerstein/ Marion Berndt/ Jacob Bilabel/ Moritz Bleibtreu/ Kirstin
Buchheister/ Michaela Cours/ Melanie Loh
Erwachsene......................................................Dorothea
Senz - Ute Koska - Jan Aust - Erich Schwarz
STAB
Regisseur.................................................................................Rainer
Boldt
Buch..............................................................Karlhans
Frank - Herbert Günther
Produktionsleiter................................................................Gerd
Heiligenstühler
Aufnahmeleiter.........................................................................Dieter
Kirsten
Kameramann..............................................................................Ingo
Hamer
Tonmischung....................................................................Hans-Dieter
Schwarz
Schnitt...................................................................................Heidi
Handorf
Musik...............................................................................Graziano
Mandozzi
Piano................................................................................Christoph
Spendel
Ausstattung..............................................................Rolf
Kaden - Evelyn Cichon
Kostüm...................................................................Marlies
v.Soden - Inge Heer
Geräusche..................................................................................Mel
Kudbay
Produzent................................................................................Helmut
Wietz
TECHNISCHE DATEN
Spielfilm /
35mm/ 1:1.37 /Farbe /Länge 102min./2795m/ Produktionsjahr 1980/ gefördert mit
Mitteln der Berlin Filmförderung und des Kuratorium junger deutscher Film/
Coproduktion mit ZDF/ Prädikat: wertvoll - Ehrendiplom
Intern.Kinderfilmfestival Gijon/ FSK Freigabe ab 6 Jahre - feiertagsfrei. COMMON FILM PRODUKTION in Coproduktion mit
dem ZDF
Die
Episoden dieses Kinderfilms sind in der Realität einer ländlichen Alltagswelt
angesiedelt, die sich — mühelos in den Übergängen — mit der Welt der Träume und
ihren Wünschen und Hoffnungen vermischt. Aus dem Zusammenspiel dieser Bezüge
wachsen Einsichten und Erfahrungen zu einer kindertümlichen und- freundlichen
Lebensschule. Der Film bringt die pädagogäsche und gestalterische Konzeption
der Fernsehserie ..Neues aus
Uhlenbusch" ein. Er bleibt beim bekannten Schauplatz, einer naturnahen
Idylle, die den Kindern noch viel Auslauf zum Spielen gibt, und überschaubarer
Nachbarschaft mit vertrauten Darstellern, der frischen Lebendigkeit der Kinder
und einer Stimmung, die weder nur heile Welt noch überfordendes
Problembewußtsein vermittelt.
Im
Mittelpunkt steht wieder "Onkel Heini", der Postbote, ein Mitträumer
von Wünschen, der auf unaufdringliche Art die Kinder daran erinnert, daß sich
auch im Leben der Erwachsenen nicht alle Illusionen erfüllen und daß man
trotzdem lebensfreundlich bleiben und ein stiller Helfer für andere werden
kann. Er wird sich nie das schöne Mädchen erobern, von dem er träumt, und auch
nicht zu einem Auto kommen, sondern jeden Tag aufs neue mit seinem Fahrrad den
Berg hinaufstrampeln müssen. Aber er kann sich für ein Schläfchen auf die Wiese
legen, weil die Arbeit nicht drängt und seine Schützlinge auf die richtige Spur
setzen, um ihren geträumten Wünschen eine Chance zur Erfüllung zu geben. Anton
vermittelt er das ersehnte Wiedersehen mit Evelyn, die er auf dem Jahrmarkt
kennengelernt hat. Bettinas Fund in einer Autoraststätte, ein Paar rotglänzende
Cowboystiefel, bringt er als unverdächtiges Postpaket Evelyns Eltern ins Haus.
So kann sie auf ihrem Schulweg unbeschadet durch Wasserpfützen waten und auch
die Nase ein wenig höher als ihre Kameraden tragen. Schließlich hilft er Anke
und Igor, einem blinden Pianisten zwei Musiknoten zurückzubringen, dem sie von
der Tonleiter weggeflattert sind, und die fröhliche Uhlenbuscher Hochzeitsfeier
kann mit einem prächtigen Klavierkonzert zu Ende gehen.
Diese
Begebenheiten sind mit einfallsreichen Details ausgeschmückt, phantasievoll
verpackt und ohne Lautstärke vergnüglich, weil immer wieder etwas Komisches
passiert und auch den Erwachsenen ins Alltagsgesicht geleuchtet wird. Als
Kompaß im Episodenwechsel führt Onkel Heini als Grenzgänger zwischen Kind- und
Erwachsensein, wie in der
Fernsehreihe einfühlsam und leicht, ohne jeden Autoritätsdruck gezeichnet. Der
Film spielt Unterhaltung nicht gegen Lerninhalte aus und sein poetisches Flair
nicht gegen Alltagskomik. Daß das Leben weithin ein Balanceakt ist zwischen
Erwartung und Erfüllung, den Kinder wie Erwachsene einüben müssen, läßt sich
aus ihm mühelos herauslesen. Gute Kinderfilme sind bei uns rar. Man sollte von
ihnen nicht nur träumen, sondern sie besuchen und empfehlen, wenn das Kino ein
Angebot macht. Paula Linhart
Stellungnahme
der Kommission:
Ein nach
dem Grundmuster der Fernsehserie "Neues aus Uhlenbusch" entwickelter
Kinofilm für Kinder, der Wunschträume und Alltagswirklichkeit poetisch
miteinander verknüpft und dabei unaufdringlich Lebenseinsichten und
-erfahrungen vermittelt. Im dürftigen deutschen Kinderfilmangebot ein
erfreulicher Neuling, der mit sprudelnden Phantasieeinfällen vergnüglich
unterhält. - Für Kinder ab 6 (und ihre Begleiter).
Video-Film von Helmut Wietz
mit Romy Haag, Otto Sander, Thomas Voburka, Horst Kurnitzky
Wolfgang Tummler, Helmut Krauss, Jan Kauenhowen u.a.
Kamera Wolfgang
Knigge
Kostüme Tabea
Blumenschein
Schnitt Margot
Löhlein
Redaktion Martin
Wiebel
Buch und Regie Helmut
Wietz
Farbe, 3/4" U-matic, 74 min.produziert 1979 von
COMMON FILM PRODUKTION GmbH Berlin
HORMONKUNST IN
DER WÜRSTCHENBUDE
Offenkundig
inspiriert vom ,Kleinen Fernsehspiel’ des ZDF‘s das innovativen Filmen jenseits
von Quotenzwängen ein Forum bot, reservierte der WDR-Redakteur Martin Wiebel
1980 Sendetermine für ein damals revolutionäres Programm: In vier
Low-Budget-Produktionen sollten sich ebenso viele Nachwuchsfilmemacher an der
damals noch ungebräuchlichen Videotechnik versuchen. Klaus Wienerts Notiz im
Abend liest sich heute wie eine Nachricht aus der Frühzeit des Films:
„Alle vier Filmemacher verwendeten ¾% Zoll-Apparate, also jenes semiprofessionelle
U-Matic-System/ das bislang fast nur für aktuelle journalistische
Dokumentationen genutzt wurde. Die Mobilität dieses Systems, die einfache
Bedienung, Bearbeitung und die unauffällige Installation sowie die
Wiederverwendbarkeit des Materials sind die Vorteile - dazu kommt, dass die
Bildqualität (wenn das Gerät richtig gehandhabt wird) sich durchaus mit
Filmmaterial messen kann.“
Die
Rheinische Post fand die technische Besonderheit des Projekts sogar „wichtiger
als die Handlung.“
Der
Regisseur Helmut Wietz, der das Kölner Experiment als Produzent unterstützte
und einen der vier Beiträge selbst inszenierte, galt allerdings schon damals
als Videospezialist. Otto Sander kannte ihn aus der Zusammenarbeit an dem
Kurzfilm DIE WAHRHEIT WIRD UNS FREI MACHEN (1974/75) und Rebecca Horns
BERLIN-ÜBUNGEN (1974/75). Wietz' Beitrag PLASTIKFIEBER (1979/80), der die Reihe
eröffnete, erzählt im Stil einer ironisch-parodistischen Revue die aberwitzige
Geschichte der Berliner Hauswartsfrau Clarissa Vornfeist, die einen
Schrottplatz erbt und von dort aus eine beispiellose Karriere beim Fernsehen,
,im Plastikhimmel’, macht. Die von dem Travestie-Star Romy Haag dargestellte
Clarissa wird von diversen skurrilen Verehrern unterstützt, darunter dem Würstchenbudenbesitzer
Wilfried (Otto Sander) und dem
Jungfilmer Malte (Thomas Voburka).
Wilfried, ein ehemaliger Student der Bildhauerei, dem das Arbeiten in
Stein und Marmor irgendwann ,überhaupt keinen Spaß mehr’ gemacht hat, betreibt
seine Imbissbude mit professionellem Eifer und einem ganz speziellen
Forschergeist: Statt Würstchen und Hähnchen nur zu braten, reichert er sie mit
Hormonen an und verkauft sie anschließend - ,natürlich nur auf Wunsch’ - als
Schönmacher an seine Kunden. Vor allem aber hat er den Ehrgeiz, aus der
ansehnlichen Dame Clarissa durch die tägliche Verabreichung präparierter
Hähnchen eine lebendige Plastik zu machen, die er auf der Documenta ausstellen
will. Dem Filmstudenten Malte erzählt er von seinem Traum: Ja, ich bin auch Künstler
- eigentlich. [...] Ich liebe die lebende Plastik - verstehen Sie? Den
Menschen als mögliches Sinnbild der Vollkommenheit. - Sander zeigt in dieser
Schlüsselszene vor allem die schwelende Leidenschaft des unerkannt wirkenden
Genies, das sich seinem
Lebensziel nahe wähnt. Der ungebrochene Ernst, mit dem Wilfried seiner
eigenwilligen Kunst nachgeht, steht in komisch-absurdem Gegensatz zu der
haarsträubend profanen Vorgehensweise, mit der er, ausstaffiert mit
Ärmelschonern wie ein Buchhalter, aus übergroßen Metallspritzen die
verschiedenen Hormonpräparate, mit denen er seit längerem experimentiert, in
Hähnchen und Würstchen jagt. Clarissa allerdings erfährt weder, was sie in
ihren täglichen Imbissen zu sich nimmt, noch dass sie die geplante ,Nachschöpfung
der Venus von Milo’ ist. Für sie ist Wilfried der harmlose, aufmerksame
Nachbar, der immer dafür sorgt, dass sie genug isst. Als sie ihm aufgrund ihrer
Fernsehkarriere als zukünftiges Ausstellungsobjekt abhanden kommt, reagiert er
in bester Komödientradition mit der radikalen Ausweitung seines Aktionsradius:
Bei der großen Modenschau auf dem Schrottplatz besorgt er das Catering und
bezieht kurz entschlossen jedermann - diesmal ungefragt - in sein Projekt
,lebende Plastik’ ein.
Die
absurde Handlungsfacette um den exzentrischen Hormonkünstler nimmt sich wie
eine ironische Bezugnahme auf Walter Benjamins Diktum über die Bedeutung der
Plastik in der Antike und in der Moderne aus: ,Für die Griechen, deren Kunst
auf die Produktion von Ewigkeitswerten angewiesen war, stand an der Spitze der Künste die am allerwenigsten
verbesserungsfähige Kunst, nämlich die Plastik, deren Schöpfungen buchstäblich
aus einem Stück sind. Der Niedergang der Plastik im Zeitalter des montierbaren
Kunstwerks ist selbstverständlich (DAS KUNSTWERK IM ZEITALTER SEINER
TECHNISCHEN REPRODUZIERBARKEIT, 1936). Die mutwillige Heiterkeit der Szenen,
mit denen der Film - wohlgemerkt der erste Videofilm auf deutschen Bildschirmen
und damit der Vergänglichkeit (unter anderem durch seine Überspielbarkeit) noch
ein Stückchen näher, als es der Film als das ,montierbare Kunstwerk’
schlechthin ohnehin ist - diese Überlegungen weiterführt/ verdankt sich nicht
zuletzt dem sicher auf dem schmalen Grat zwischen Klamotte und Charakterstudie
balancierenden Otto Sander.
Im Anschluss an die Ausstrahlung von PLASTIKFIEBER konstatierte Peter
Dreessen im Hamburger Abendblatt: ,Das Experiment ist gelungen. [...] In
PLASTIKFIEBER zeigte sich das Video-Verfahren der viel teureren Filmtechnik
gewachsen. Helmut Wietz bewies bei seiner Regie viel Sinn für gut dosierte
Komik und hatte seine beiden Paradepferde Otto Sander und Romy Haag gut am
Zügel. [...] Ein glänzender/ glitzernder Start für Fernsehfilme auf Video!’
ein Film für Curt Bois und Bernhard Minetti von Bruno
Ganz und Otto Sander
Zuneigung
und Neugier sind sicher die Hauptmotive für die Schauspieler Bruno Ganz und
Otto Sander gewesen ihren ersten eigenen Film zu machen, den sie schließlich
über zwei Ahnen ihres Berufsstandes Curt Bois und Bernhard Minetti gemacht
haben. "Gedächtnis" - das ist ein Film von und für Schauspieler, von
zwei Jungen über zwei Ältere, die von Anlage, Herkunft und beruflicher
.Entwicklung, bedingt auch durch die politischen Geschehnisse, auf völlig
auseinander laufenden Bahnen unterschiedlicher kaum vorzustellen sind.
Bruno Ganz und Otto Sander haben die
Chance, die beiden "Ahnen ihres Berufsstandes" in persönlichen
Begegnungen und Gesprächen filmen zu können, zu einem sehr persönlichen,
subjektiven Film genutzt, an dessen Ende sie bekennen: "Jetzt müßte man
anfangen können und natürlich alles ganz anders machen. Na ja." Der Film
will und kann kein Portrait von Curt Bois und Bernhard Minetti sein, sondern er
ist eine subjektive filmische Reflexion eines Berufstandes, dem die beiden den
beziehungsreichen Titel "Gedächtnis" gegeben haben, nicht
"Denkmal" und nicht "Zum Gedenken", sondern zur Bewahrung
und Aufhebung, eben zum "Gedächtnis".
Regie : Bruno Ganz/ Otto Sander
Kamera: Wolfgang Knigge/ Michael Steinke/Uwe Schrader/
Karl Koschnick/ René Perraudin, Ton: Theo Kondring/ Slavco Hitrov, Schnitt:
Susanne Lahaye/ Bruno Ganz
Produzent: Helmut Wietz, Redaktion: Martin Wiebel
Dokumentarfilm
/ 16mm/ Schwarzweiss/ Länge 77min./ 882 m
Produktionsjahr
1981/82 / Coproduktion mit Westdeutscher Rundfunk Köln
epd Kirche und Film Nr. 12 vom Dezember 1982
Die größte
Überraschung in Duisburg war sicher die Außenseiterproduktion
"Gedächtnis" von den Schauspielern Otto Sander und Bruno Ganz,
"ein Film für Curt Bois und Bernhard Minetti", so der Untertitel,
also für zwei bewunderte Schauspieler der älteren Generation, von denen der
eine, Bois, ins Exil ging, der andere, Minetti, in Deutschland blieb. Curt Bois
brilliert noch einmal als Komödiant, im Wechselspiel mit Sander, während
Minetti, von Ganz befragt, eher vergrübelt wirkt. Es gibt kein Gespräch zu
viert - Bois wollte nicht, wie er, nicht im Film, aber in der Diskussion
zugibt: das ist der bittere Untergrund des Films. Darüber aber liegt viel Gelassenheit
und Heiterkeit, von den Amateur-Filmemachem Sander und Ganz mit Witz und Charme
dargeboten: ein Film, der ins Kino gehört.
Der Film
erzählt die fiktive Geschichte eines Straßenverkehrsunfalls, der 1990 in der
Nähe eines niedersächsichen Dorfes eine Katastrophe auslöst, weil radioaktive
Strahlung freigesetzt wird - ein Unfall, der nach menschlichem Ermessen
unwahrscheinlich aber denkbar wäre. Der Arzt Dr.Bensch und seine Frau bringen
ihren Sohn in den Ferien zu Bekannten aufs Land. Bei ihrer Ankunft ereignet
sich eine Katastrophe, deren Ausmaß und Folgen unübersehbar sind.
Ein
Flüssiggastransporter ist kurz vor dem nahegelegenen Dorf mit einem von Polizei
eskortierten Lkw zusammengestoßen, der radioaktives Material transportiert.Das
Arztehepaar fährt, nachdem der Mann vergeblich erste Hilfe zu leisten versucht
hat, in die Stadt zurück. Die beim Unfall freigesetzte Radioaktivität führt
sofort zu ersten Katastrophenschutzmaßnahmen. Die Bewohner des Dorfes werden in
die Kirche evakuiert, die Umgebung hermetisch abgeriegelt.
Auch das
Arztehepaar wird aus seiner Praxis auf eine Isolierstation eines großen
Krankenhauses gebracht. Die Ahnung, Opfer eines Strahlenunfalls zu sein, bringt
sie dazu, aus dem Krankenhaus auszubrechen und sich über Sperren und
Sicherheitsmaßnahmen zu ihrem Sohn durchzukämpfen. Sorgen und Schwächen der in
der Kirche eingeschlossenen Menschen treten angesichts der ersten
Krankheitsfälle offen zu Tage, aber auch Tugenden der Gemeinsamkeit und Solidarität
wachsen im Schatten der Apokalypse.
Die vierundzwanzig Stunden nach dem Unfall sind eine
Reihung von Erfahrungen und Erlebnissen, Verhaltensweisen und Reaktionen, die
das Mißverhältnis zwischen amtlichen Katastrophenschutzmaßnahmen und menschlichem
Verhalten der Opfer zeigen. Weniger die katastrophalen Folgeerscheinungen der
Verstrahlung als vielmehr das panische, irrationale, aber menschlich
verständliche Verhalten der Eingeschlossenen, die schließlich das Sperrgebiet
fluchtartig verlassen wollen und dadurch das Katastrophenschutzpersonal zu
militärischen Maßnahmen zwingt, ist Gegenstand der Filmerzählung.
Renate Schroeter (Christine Bensch), Wigand Witting (Jörg
Bensch), Johanna Rudolph (Veronika Wichmann), Mathias Nitschke (Michael Bensch),
Antje Hagen (Eva Wichmann), Karl-Heinz von Hassel (Gerd Wichmann), Werner Schwuchow (Süchow), Rainer
Christian Mehring (Gotsche), Hermann Lause (Pastor Fiedler), Gunnar Möller
(Journalist Kaiser), Edith Neitzel-Görler (Frau Sierbeck), Werner Eichhorn
(Zivilist), Jo Bolling (Manni), Günter Bothur (Beifahrer), Ulrich von Bock
(Polizeimeister Süstrup), Peter Faerber (Pfleger), Christian Fuchs (Herr
Wissling), Werner Haindl (Polizeiobermeister), Thomas Kollhoff (Polizeimeister
Süstrup), Alexander May (Vorgesetzter Polizei), Lore Moor (Missionsdame), Hans
Günther Riebold (Wachhabender), Robert Tillian (Vorgesetzter Sperre), Rita
Ziegler (Frau mit Ziege) u.v.a. und den Bürgern von Duttenstedt
Regie: Rainer Boldt, Buch: Hans-Rüdiger Minow, Musik:
Jens-Peter Ostendorf, Kamera: Karl Kases, Kostüme: Marlies von Soden, Brigitte
Abel, Ausstattung: Winfried Hennig, Schnitt: Elke Boisch, Original-Ton: Harry
Rausch, Synchronisation: Arena-Synchron Berlin, Tonmischung: Hans-Dieter
Schwarz, Requisite: Tom Kupferroth, Evelyn Cichon, Hans Thiemann, Maske: Ursula
Menzel, Karin Akrim, Regieassistenz: Monika Zinnenberg, Kameraassistenz:
Michael Bindlechner, Schnittassistenz: Micheline Maske, Produktionssekretärin:
Elke Peters, Aufnahmeleitung: Eike Schmitz, Edgar Dülfer, Uwe Schrader,
Produktionsleitung: Hermann Wolf, Redaktion: Martin Wiebel, Produzent: Helmut
Wietz
16mm Farbe
92 min. Herstellungsjahr 1982/83, COMMON FILM PRODUKTION GMBH BERLIN in
Zusammenarbeit mit WDR und SFB
Am 24.
April 1983 war es wieder mal soweit: Die Intendanten der öffentlich-rechtlichen
ARD-Anstalten sahen sich genötigt, die Fernsehzuschauer vor- und fürsorglich
daran zu hindern, sich einen - in der Tat mehr als beunruhigen den -
Fernsehfilm über eine Unfallkatastrophe beim Transport radioaktiver Stoffe
anzusehen. Drei Wochen später muß den Intendanten dann doch die Erkenntnis
gekommen sein, daß die Bürger sich gern ihr Urteil selber bilden. Und so kam
der Film immerhin - sorgsam versehen mit einer Beschwichtigungsdiskussion - in
die weniger frequentierten Dritten Programme bis auf das Bayerische. Denn in
München weiß man, nicht erst seit "Lysistrata", daß der Zuschauer
manches anders begreift, als es die Oberen gern verstanden wissen möchten. Doch
diesem Umstand ist es zuzuschreiben, daß der Film "Im Zeichen des
Kreuzes" von Rainer Boldt schnell auch in die Kinos kommen konnte -
insbesondere in Bayern.
Und siehe
da - es zeigt sich, daß diese Produktion fürs Femsehen auch ganz beachtliche
Kinoqualitälen hat, weil da die populären und trivialen Mittel bekannter
Katastrophenfilme sehr ungeniert genutzt werden, um in nervös geschnittenen
Szenen und mit hollywood-typischen Versatzstücken ein bedrohliches Filmklima zu
erzeugen. Mit einem Unterschied freilich: Das Unglück kommt nicht als Weißer
Hai oder Zombie, nicht als irrationales Phantasieunheil, sondern wird ganz
konkret und realistisch bebildert: und zwar als Strahlenkatastrophe irgendwo in
Norddeutschland im Jahre 1990. In der zu diesem Thema sehr lesenswerten
ARD-Broschüre "Femsehspiel April/Mai/Juni" heißt es dazu: .Die
vierundzwanzig Stunden nach dem Unfall sind eine Reihung von Erfahrungen und
Erlebnissen, Verhaltensweisen und Reaktionen, die das Mißverhältnis zwischen
amtlichen Katastrophenschutzmaßnahmen und menschlichem Verhalten der
Betroffenen zeigen. Weniger die katastrophalen Folgeerscheinungen der
Verstrahlung als vielmehr das panische, irrationale, aber menschlich
verständliche Verhallen der Eingeschlossenen, die schließlich das Sperrgebiet
fluchtartig verlassen wollen und dadurch das Katastrophenschutzpersonal zu
militärischen Maßnahmen zwingen, ist Gegenstand des Films." Dem ist nur
hinzuzufügen, daß Rainer Boldt sich nicht geniert hat, laut und mit manchmal
prekären Mitteln auf sein Thema zuzugehen; daß ihm in seinen besten Szenen
großes Kino gelungen ist (Beispiel: die Qual der Eingeschlossenen); daß er eine
hochgradig beunruhigende Studie dessen liefert, was die Experten darstellen als
unmöglich – im Sinne von undenkbar. Daß es denkbar Ist, die konkrete Angst werde
Im Katastrophenfall (der nicht erst 1990 möglich wird) alle Planspiele und
Erwartungen der Katastrophen-Schützer Ober den Haufen werfen, darf dem Film
nicht als Panikmache angelastet werden. Die Panik droht uns allen tagtäglich.
Darauf mit allem Nachdruck hinzuweisen, ist Absicht des Films von Boldt und
Minow. Hans Jürgen Weber
IM ZEICHEN
DES KREUZES wurde unter dem Titel DUE TO AN ACT OF GOD auf dem London Film
Festival gezeigt und unter anderem von BBC2 und SBS, Sydney ausgestrahlt.
Seit
Monaten bereitet Dea, eine Frauenärztin, anhand der von ihr veröffentlichten
Untersuchung über die Nebeneffekte der Pille eine Kampagne gegen den
ortsansässigen Arzneimittelkonzern vor. Seit Jahren verteidigen Dea und ihr
Mann Reinhard unterschiedliche Positionen dieser Firma gegenüber, bei der
Reinhard, Wissenschaftler wie Dea, angestellt ist. Ganz nebenbei sind ihre
beiden Töchter erwachsen geworden, wurde Johanna, die Tochter des Konzernherrn,
Deas Assistentin und Reinhards Geliebte. Die alte Mutter von Dea, die mit im
Haus wohnt, verharrt immer starrköpfiger auf ihren Prinzipien, unterstützt von Dea, für die das bequem ist, mißachtet
von den Enkelinnen, die ganz anders leben wollen.
Deas
Ahnung, in einer Welt zu leben, in der jeden Augenblick unvorhersehbare
Katastrophen den Alltag zum Alptraum machen können, bestätigt sich: Reinhard
eröffnet ihr, daß er sie Johannas wegen verlassen wird. Je mehr sie aber
darüber nachdenkt, warum Dinge so und nicht anders in ihrem Leben passiert
sind, desto mehr verdichtet sich für sie alles Geschehen zu einem
unentrinnbaren Muster aus Ursachen und Folgen, das nur durch radikale
Entscheidungen verändert werden kann.
DR.
DEA JANNSEN ................................................ Ida di Benedetto
ELENA
................................................................. Pina Esposito
GEORGIA
.............................................................. Marta Bifano
LAURA
.............................................................. Stefania Bifano
JOHANNA
ERDMANN .............................................. Christina
Scholz
DR.
REINHARD JANNSEN ....................................... Christoph Lindert
FREUNDIN
......................................................... Therese Hämer
PATIENTIN
...................................................... Ingrid Oppermann
PATIENTIN
........................................................... Brita Sommer
1.
STEUERPRÜFER .....................................................Miggi König
2. STEUERPRÜFER
...............................................Bernd Schultheiss
3.
STEUERPRÜFER ............................................ Manfred Salzgeber
DEAS
VATER ..................................................... Ami Chai Zaslani
Karl
Erdmann, Johannas Vater, Konzernchef .................... Nino Malfatti
Buch
...................................................................... Ula
Stöckl
Kamera
.................................................................. Axel Block
Licht
........................................... Ulrich Lotze, Dirk Voßmerbäumer
Wolfram
Kohler Kameraassistenz .............................. Arthur Ahrweiler
Konstanze
Binder Musik ........................................ Helmut Timpelan
Schnitt
.......................................................... Christel Orthmann
Schnittassistenz
................................................... Micheline Maske
Lydia
Hornig-Schulz Mischung .....................................Jörg Hahnfeld
Ton
............................................................. Margit Eschenbach
Tonassistenz
.................................................... Gerda Grossmann
Requisite
................................................................. Lili Grote
Ludwig
Plate Maske .................................................. Oliver
Ziem
Garderobe
........................................................ Therese Hämer
Script
....................................................................Elo Hüskes
Produktionssekretärin
............................................ Katrin Iwersen
Aufnahmeleitung
.................................................. Hermann Pitz
Produktionsleitung..................................................
Ulrike Herdin
Herstellungsleitung.................................................
Helmut Wietz
Redaktion
........................................................ Christoph Holch
Regie....................................................................
Ula Stöckl
Produktion: 1984 Common Film
Produktion/ Ula Stöckl Filmproduktion/ ZDF
Format:
1:1,85, 35mm,s/w, 82 Minuten, Bundesfilmpreis 1985
Die
kompromißlose Ula Stöckl hat, sich mit diesem Film sehr viel vorgenommen. Da
kämpft die in Berlin als italienische Frauenärztin praktizierende, mit einem
Deutschen Reinhard, verheiratete Dr. Dea Jansen im Alleingang gegen einen —
unschwer zu identifizierenden — Riesenkonzern und dessen Antibabypille. Der
Konzern läßt bei ihr einbrechen und ihre Patientenkartei stehlen, ohne daß dann
dieser Ungeheuerlichkeit weiter nachgegangen wird. Dazu kommt noch: ihr
Mann,Biologe, ist einer, der sich arrangiert hat. Und des Konzernchefs Tochter
Johanna ist wiederum Deas geschätzte Assistentin, wohl auch Freundin!
Andererseits, was sie erst später erfährt, die Geliebte Reinhards. Da türmen
sich die Schicksalsblöcke zu massiv übereinander, Ula Stöckl bringt denn auch
vorsichtshalber nicht alle diese Gesteinsmassen ins Rollen, Sie beschränkt sich
vorwiegend auf einen Aspekt: Dea, für die ihr Mann (Christoph Lindert) immer
noch ihre große Liebe ist, übersieht seine Charakterschwäche nachsichtig: für
ihn hingegen ist ihre Kompromisslosigkeit, ihre unentwegte Kampfbereitschaft
ein Konfliktstoff ihrer Ehe. Jedenfalls kommt er eines Tages und sagt ihr, er
liebe sie "schon lange nicht mehr", er werde sie endgültig verlassen.
Um Johannas willen, und die ist übrigens jünger. Dea allerdings ist schöner,
wilder und sehr sinnlich, sie — Ida di Benedetto — scheint eine nahe Verwandte
der Magnani zu sein. Die Aussprache zwischen den beiden, seine zage
Zärtlichkeit, sein Zurückweichen, seine Unsicherheit oder Bestimmtheit, ihr
Sich-Aufbäumen, ihre stolze Kampfeslust, ihr erotisches Charisma, ihre
plötzlich über sie herfallende vernichtende Trauer - das ist wunderbar
menschlich, glaubwürdig, mit hoher innerer Spanung inszeniert und gespielt.
Karena Niehoff
Ein Mann
(Roland Schäfer) will eine Frau. Er findet eine (Katja Rupe) in einem
Nachtlokal und überzeugt sie, ihn zu heiraten. Als sie wieder, einmal weglaufen
will tötet er sie. Damit keiner es merkt, lebt er mit der Schwester der Toten
(Nina Hoger) zusammen. Niemand erkennt, daß aus seiner Frau eine andere
geworden ist. Keiner merkt, wie leicht eine große Liebe ersetzt werden kann,
nur ein Freund der Toten (Gerd David) weiß mehr.
Jens Baumann
......................................................Roland Schäfer
Anna Mewis
..........................................................Katja Rupe
Edith Mewis
..........................................................Nina Hoger
Buch und Regie
....................................................Harun Farocki
Kamera.................................................................Axel
Block
Dramaturg/Producer..........................................
Christoph Mattner
Redaktion............................................................
Silvia Koller
Produzent............................................................Helmut
Wietz
eine
Gemeinschaftsproduktion der COMMON FILM PRODUKTION Berlin mit Bayerischer
Rundfunk In Zusammenarbeit mit Hamburgische Filmförderung,
Filmförderung
des Hamburger Filmbüros, Filmförderung des Bundesminister des Innern 1985
Common Film Produktion Berlin
Teilnahme an folgenden Festivals:
19.Internationale
Hofer Filmtage 23.-27.0kt.l985
40th Edinburgh International
Filmfestival 9-24.Aug.1986
Journees
Cinematographiques d'Orleans 8.-13.Nov.1986
Festival
International du Nouveau Cinema Montreal 22.0kt.-l.Nov.l987 International
epd film 5/86
Wie
absichtslos 'aus dem Leben gegriffen' läßt sich auch Harun Farockis Spielfilm
BETROGEN an, für mich eine weitere Überraschung des Film-Jahrgangs '85. Mit
traumwandlerischer Sicherheit gelingt ihm nämlich jetzt, an alltäglichem Stoff,
was er in seinen Essay-Filmen über NS-Ökonomie an 'großen Themen' geübt hatte:
die Wahrheit komplizierter Sachverhalte mit verblüffend einfachen, suggestiven
Metaphern zu treffen. Die Geschichte stammt von einer letzten Zeitungsseite:
ein Mann bringt seine Frau um, ihren Platz nimmt deren Schwester ein, keiner
merkt's. Man könne diese Geschichte für eine Metapher nehmen, ebenso für einen
einfachen Ablauf, schreibt Farocki: Sein Film ist, wie Filme von Hitchcock,
Sirk und Lubitsch, stets beides, trügerisch selbstverständlich und zugleich
schwindelerregend abgründig. Eine der verblüffenden Wahrheiten des Films, daß
man nur wahrnimmt, was man liebt,
betrifft ihn selbst: Er wird übersehen. Filmhistorikem wird das in dreißig
Jahren Rätsel aufgeben.
nach
dem Roman SUSPENSION OF MERCY von Patricia Highsmith
Die Ehe
des jungen, ehrgeizigen Schriftstellers Nico Thomkins mit der aus wohlhabendem
Hause kommenden Helen basiert nur noch auf einer kaum kaschierten Haßliebe.
Nicos Streitsucht, seine Phantastereien und schockierenden Zynismen sind sowohl
Ersatz für seine Schreibhemmung und den Mangel an Realitätssinn, wie auch der
verzweifelte Schrei nach ihrer bedingungsloser Liebe, der sich Helen
schließlich nicht mehr gewachsen fühlt. Heien entzieht sich diesem Wechselbad
der Gefühle, flüchtet nach Sylt und läßt sich auf eine Liebschaft mit einem
Anwalt, dem Freund ihrer neuen Nachbarin, ein. Alleingelassen, überfällt Nico
wieder die Lust am Fabulieren, doch vermischen sich dabei laufend Phantasie und
Wirklichkeit. Plötzlich begreift Nico, daß er und das Haus seit Helens Flucht
von Clara, der erst kürzlich zugezogenen Nachbarin, beobachtet wird - einer
Malerin, bildschön, aber an den Rollstuhl gefesselt, mit der sich Heien noch
kurz vor ihrer Abreise angefreundet hatte. Die Zeitungen beginnen über Helens
Verschwinden zu spekulieren, schließlich über ihren angeblichen Tod. Verstrickt in ihre Gefühle kann sich Heien nicht
entscheiden, ihr Inkognito preiszugeben. Währenddessen gerät Nico durch sein
planloses, feindseliges Verhalten immer mehr in den Verdacht, seine Frau
ermordet zu haben, doch als er versucht, auf eigene Faust Helens Versteck
ausfindig zu machen, passiert etwas Schreckliches ...
Nico Thomkins
UDO SCHENK
Helen Thomkins
ANKE SEVENICH
Clara Lilienthal
CHRISTINE KAUFMANN
Eduard Hanstock
PETER SATTMANN
Herr Jensen
HANS-MICHAEL REHBERG
Kommissar GUNNAR MÖLLER
Regie RAINER BOLDT
Drehbuch DOROTHEA NEUKIRCHEN/
WOLF-CHRISTIAN SCHRÖDER
Kamera ROLF LICCINI
Musik SERGE WEBER
Executive Producer WILBUR STARK
Produzent HELMUT WIETZ
Produktion COMMON FILM PRODUKTION GmbH Mit Ula Stöckl
Filmproduktion, PDK Pictures, Los Angeles, Sender Freies Berlin
URAUFFÜHRUNG: World Film
Festival, Montreal 26. August 1989
TEILNAHME AN FOLGENDEN FILMFESTIVALS: The World Film Festival Montreal 24.Aug.-4.Sept.1989,
Deutscher Wettbewerbsbeitrag, 23.Hofer Filmtage 25.-29.Okt.1989,
40.Internationale Filmfestspiele Berlin 9.-20.Febr.1990, Neue Deutsche Filme,
9e Festival de Cognac du Film Policier 29.März-1.April 1990, International Film
Festival of Gijon, Spanien 20.-27.Juli 1990, Festival Cinematografico de
Invierno Montevideo 15.Juli-11.Aug.1990, International Filmgebeuren van
Vlaanderen, Gent 10.-20.Okt.1990, The Chicago International Film Festival
12.-25.Okt.1990, Palm Springs International Film Festival 9.-13.Jan.1991, Noir
in Festival, Viareggio 22.-29.Juni 1991, Internationales Filmfestival Moskau
10.-16.Juni 1992
TAGESSPIEGEL 5. 11.1989
Liebe plus Haß gleich Mord
Rainer
Boldts Patricia-Highsmith-Verfilmung »Der Geschichtenerzähler" setzt
dagegen ganz eindeutig auf Unterhaltung. Es ist ein versiert gemachter
Edelkrimi, bei dem die klassische Gleichung Liebe plus Haß gleich Mord nahtlos
aufgeht. Thomkins (Udo Schenk) ist ein erfolgloser Krimischriftsteller. Das
Blatt in seiner Schreibmaschine bleibt leer. Statt dessen richtet sich seine
ganze kriminelle Phantasie gegen seine Frau (Anke Sevenich). Er bombardiert sie
immer abwechselnd mit Morddrohungen und Liebesschwüren, bis sie es nicht mehr
aushallen kann, in ein Liebesabenteuer entflieht und dafür büßen muß. Eine
Nebenhandlung um eine schöne, gelähmte Nachbarin (Christine Kaufmann), die zur
Mitwisserin des Ehedramas wird, streckt den Psychokrimi etwas mühsam auf
Spielfilmlänge, aber gute Schauspieler und ausgezeichnet fotografierte
Schauplätze — ein Landhaus auf Sylt, Strand und Steilküste bei Nacht — retten
über so manche Länge hinweg. Carla
Rhode
(Je enger
die Mauern, desto höher der Himmel)
Seit dem
Fall der Mauer ist mit vielem anderen auch der kultur- und zeitgeschichtlich
wichtige Abschnitt Westberlin zu Ende gegangen. Der Film WÜSTE WESTBERLIN
richtet mit Hilfe von Zeitzeugen einen subjektiven Blick auf die Jahre zwischen
Mauerbau und Mauerfall, und beschreibt gleichzeitig wie eine Gruppe
westberliner Maler zum ersten Mal nach dem Krieg international Anerkennung
findet.
"Anfang
der 80er Jahre schleuderte die Berliner Kunstszene ein halbes Dutzend Maler
zugleich auf den internationalen Kunstmarkt: die "Jungen Wilden". Was
ihre Lehrer-Generation um K. H. Hödicke, Bernd Koberling und Markus Lüpertz
viele Jahre harter Arbeit kostete, gelang den jungen Männern der Galerie am
Moritzplatz auf Anhieb. Allerdings hatten Middendorf, Fetting, Salome und
andere schon früh die Promotion so gewiefter Ausstellungsmacher wie Thomas
Kempas ("Heftige Malerei") und Christos Joachiamidis
("Zeitgeist", "New Spirit in Painting").Die wichtigste
Funktion für diesen Prozeß aber hatte die geteilte Stadt selbst, in der die
Künstler so anders leben konnten als anderswo: Aus einer Trümmerwüste war eine
durchgehend geöffnete Enklave der Kommunikation aller mit allen geworden, ohne
sogenannte "Gesellschaft", ohne "Reiche" , ohne Rassismus,
ohne Sperrstunde, ohne Kriminalität. Im Windschatten der Mauer war ein ganz
eigener Rhythmus möglich - in eigenen Lebensformen.
In Helmut
Wietz' sehr strengem Dokumentarfilm WÜSTE WESTBERLIN sprechen Künstler,
Galeristen, Sammler, aber auch verwandte Mitstreiter anderer Künste wie
GRIPS-Chef Volker Ludwig und Cabaret-Star Romy Haag über Kunst in West-Berlin
zwischen Mauerbau und Mauerfall - wie sie entstand und wie sich die Situation,
nach 1989 jäh veränderte."
mit
René Block/Galerist, Rainer Fetting/Maler, Romy
Haag/Sängerin, K.H.Hödicke/Maler, Christos Joachiamidis/Austellungsmacher,
Thomas Kempas/Direktor Haus am Waldsee, Bernd
Koberling/Maler, Markus Lüpertz/Maler, Volker,Ludwig/Autor, Helmut
Middendorf/Maler,
Jörn Merkert/Direktor Berlinische Galerie, Hella
Santarossa/Malerin,Folker Skulima/Galerist, Michel Würthle/Wirt
Buch und Regie: Helmut Wietz
Kamera: Axel Block, Dieter Welsch
Kameraassistent:Claudio Kocking
Musik: Konrad Schnitzler
Schnitt: Yvonne Loquens
Ton: Eoin Moore, Thomas Knüppel
Tonmischung: Bernhard Rogge
Redaktion: Jürgen Tomm
Farbe, 35mm, Format 1:.1.85, Länge 62 min.Produktion 1995
Common Film Produktion
in Coproduktion mit ARTE/ SFB, gefördert mit Mitteln der Berliner
Filmförderung, Prädikat: wertvoll
Neue
Gebrauchsanleitungen und Regeln des Anstandes
mit MICHAEL SCHÖNBORN
Sprecher: Till Hagen
Regie: Helmut Wietz Kamera: Axel Block, Dieter Welsch,
Schnitt: Yvonne Loquens
Ausstattung: Alexander Manasse, Kostüm/ Maske: Barbara
Neureiter
Produktion: Dieter Stempnierwsky
Farbe, 35mm, 10 Gebrauchsanleitungen, je 4 min.
Produktion 1995 Common Film Produktion GmbH in Coporoduktion
mit dem HR
Die Common Film Produktion GmbH wird 1969 in Berlin von
Roland Hehn und Rainer Boldt gegründet. Hehn und Boldt, beide Studenten der
Deutschen Film und Fernsehakademie, nutzen das zu dieser Zeit relativ laxe
Gesellschaftsrecht: ihre GmbH verfügt faktisch über kein Eigenkapital. 1970,
nach dem Tod Roland Hehns, tritt Helmut Wietz in die Firma ein. Aktiv wird die
Common Film jedoch, abgesehen von einem Kurzfilm für die Berliner Stadtreinigung,
erst sieben Jahre später mit Hans Rüdiger Minows Die Anstalt, einem Film über den klinischen Selbstversuch einer
angehenden Psychologin. 1979 entwickelt Helmut Wietz gemeinsam mit dem WDR
Redakteur Martin Wiebel Überlegungen zu femsehspezifischen Genres; daraus
resultieren drei Videofilme unter der Regie von Rolf Reemtsen, Helmut Wietz und
Bettina Woernle. Einen medienpolitischen Skandal (und beinahe auch den
finanziellen Zusammenbruch der Common Film) löst 1983 Rainer Boldts Im Zeichen des Kreuzes aus. Diese mit
populären und trivialen, also TV gerechten Mitteln erzählte Geschichte eines
Atomunfalls und seiner Folgen wird von der ARD kurzfristig abgesetzt und
stattdessen in die dritten Programme verlegt. Der Programmdirektor des
Bayrischen Fernsehens, Helmut Oeller, der eine Ausstrahlung des Films in Bayern
unterbindet, verweist darauf, daß der Film eine inhumane Wirkung habe und davon
ausgehe, daß der Staat die dargestellten Probleme nur mit Lüge und Gewalt lösen
könne. Die Zuschauer der anderen Sender dürfen nach dem Film eine Studio-
Diskussion verfolgen, in der Atomlobbyisten und ein Vertreter der Bundeswehr
dem Film vorwerfen, zu sein, was er (noch) ist Fiktion. Auch wenn die Common
Film überwiegend als Auftragsproduzentin für die Fernsehanstalten tätig ist,
nimmt sie für sich in Anspruch, nicht deren Massenproduktion zu bedienen. So
ist die Kinderserie Hals über Kopf
ein eigener Vorschlag der Common Film, sorgfältig betreut absorbiert ein so
umfangreiches Projekt alle Kapazitäten der mit Kostümfundus, Büro und
Schneideraumen in zwei Ladenwohnungen untergebrachten Firma. Gerade jedoch
durch ihre Auftragsproduktionen kann sich die Common Film das Risiko
unabhängiger Kinofilme solcher Regisseure wie Ula Stöckl oder Harun Farocki
leisten, die nicht von vornherein auf ein breites Publikum spekulieren.
Michael Esser (aus dem
Programmblatt der Stiftung Deutsche Kinemathek im Rahmen der Retrospektive
"Berlin und das Kino".)
PLEITE AM VORABEND aus STERN-TV 15.2.1990
In
Nicaragua kämpft Dietmar Schönherr, 63, für Gerechtigkeit und gegen den
US-Imperialismus. Jetzt steht der bärtige Schauspieler an einer
öffentlich-rechtlichen Front. Ärger bereitet ihm ein Fernsehsender, der bisher
als letzte Bastion gegen Anpassung, Duckmäusertum und politischen Opportunismus
gilt: Radio Bremen. Mit einem »Telefonanruf«, so Schönherr, kündigte der Sender
überraschend ein großes Vorhaben auf: eine für das regionale Vorabendprogramm
geplante zehnteilige Serie von jeweils 50 Minuten. An der hatten Schönherr,
mehrere Drehbuchautoren, der Berliner Regisseur Rainer Boldt und nicht zuletzt
Redakteure von Radio Bremen gearbeitet.
Dabei
waren nicht nur Absichtserklärungen gegeben, sondern auch ein Übernahmevertrag
von 250 000 Mark zwischen Radio Bremen und der ursprünglichen Produktionsfirma
Common Film geschlossen geworden. Schönherr hatte sein festes Engagement am
Zürcher Schauspielhaus gekündigt sowie »andere Angebote« in den Wind
geschlagen. Schließlich war er als einer der Hauptdarsteller vorgesehen.
»Samsö« heißt das (Fernseh-)Drama, für das die Kulissen schon gebaut waren;
Drehbeginn: März 1990. »Unfair« sei
es, daß ein solch »anspruchsvoller Stoff« bei den Öffentlich-Rechtlichen keine
Chance habe, meinte Schönherr gegenüber dem STERN, »Empört« ist Regisseur
Rainer Boldt. »Bedauern« äußern Redaktion und Programmdirektion von Radio
Bremen über den Flop im Norden.
Vorerst
abschminken kann sich der Zuschauer die »erstklassige Besetzung« (Radio Bremen)
einer »Komödie«, die auf historischen Ereignissen beruht. Schauplatz ist die
dänische Ostsee-Insel Samsö während der Besetzung durch Nazi-Deutschland im
Zweiten Weltkrieg. Der Chef einer einrückenden deutschen Reservistentruppe, so
wollten es die Drehbücher, ist kein »martialischer Kommißkopp«, sondern einer,
der den Krieg möglichst heil überstehen möchte. Deshalb drückt er beide Augen
zu, als er bemerkt, daß die besetzten Dänen die Insel zu einem
Hauptumschlagplatz für Waffen umfunktionieren, mit denen ihre
Widerstandsbewegung versorgt wird. Ein deutscher Kommandant als Pazifist, dem
am Ende des Krieges die dänische Staatsbürgerschaft angeboten wird.
Der
dänische Widerstand ist der Hintergrund für den »Alltag« auf Samsö, in dem
»Feinde« versuchen, »menschlich« miteinander zu verkehren (Radio Bremen). Um
mit diesem heute noch »sensiblen Thema« sensibel umzugehen, war eine
deutsch-dänische Koproduktion zwischen Radio Bremen und Danmarks Radio
vereinbart.
Die
Hauptlast der Kosten lag allerdings mit 95 Prozent bei Radio Bremen. Der kleine
Sender wollte immerhin elf Millionen Mark in das Projekt »Samsö« investieren.
Allerdings nur für den Fall, daß die anderen Sender der ARD-Arbeitsgemeinschaft
Rundfunkwerbung (ARW) bereit waren, die anspruchsvolle Serie in ihre
Vorabendprogramme zu übernehmen. Das waren sie auch im Herbst vergangenen Jahres,
als die ARW-Programmkommission mehrheitlich für »Samsö« stimmte. Doch Anfang
November, so der RB-Programmdirektor Rüdiger Hoffmann, »bekam ich negativen
Bescheid von den einzelnen Sendern: Eine Serie dieser Art passe nicht in ihr
Vorabendprogramm.« Da wo Weißkittel (»Praxis Bülowbogen«), Forstmeister
(»Buchholz«) und Polizisten (»Fahnder«) so auswechselbar sind, daß beim Bügeln
vorm Fernseher sicher kein Hemd anbrennt, kann der Bremer Programmdirektor
»Vorbehalte gegenüber einem hintergründigen Stoff« nur vermuten. Hoffmann, der
seinen Frust über die ARW-Bremser kaum verbergen kann: »Das mag manchem nicht
publikumswirksam erscheinen.«
Dietmar
Schönherr, für hundert Drehtage verpflichtet, übergab seine finanziellen
Forderungen an den Sender bereits seinem Anwalt. Seine Frau, Vivi Bach, die
eine Rolle als Lehrerin gespielt hätte, sorgt sich ebenso wie »Samsö«-Regisseur
Rainer Boldt, dem pro Folge 9000 Mark zustehen, um das Salär. Für rund fünfzig
Schauspieler, Beleuchter, Regieassistenten oder Statisten endet das dänische
Abenteuer abrupt.
»Selbstverständlich«,
sagt Hoffmann, »werden alle in das Projekt involvierten Personen abgefunden.«
Der Ausgang der »Vergleiche«, die Radio Bremen zu schließen beabsichtigt, steht
allerdings noch nicht fest. Während Regisseur Boldt die Gesamtsumme auf zwei
Millionen Mark schätzt, hält Rüdiger Hoffmann diese Zahl für »zu hoch«
gegriffen. Die bisherigen Kosten für die Produktion, die im Papierkorb gelandet
ist, werde er sicher deutlich unter eine Million »quetschen« können.
CHRISTIANE
KORFF
Aus ZU INTELLIGENT Artikel im SPIEGEL 14/1990
Bei Radio
Bremen versank in der Plätscherwelle gleich ein weiteres anspruchsvolles
Projekt, das, wie seinerzeit die "Ekkehard"-Serie, bereits von der
ARW-Programmkommission befürwortet worden war. Gekippt wurde vor Drehbeginn
eine 20teilige Vorabendserie über eine Kriegsepisode auf der dänischen Insel
Samsö, wo die deutschen Besatzer, nach dem Einmarsch in Dänemark vor 50 Jahren,
mit den Insulanern einfach Frieden geschlossen hatten. Die Berliner Common
Film, von der Radio Bremen Werbung zunächst mit dem Projekt beauftragt, hatte
bereits fast 600 000 Mark für Vorbereitungsarbeiten und fällige Vergütungen
ausgegeben. Nun klagt sie auf Schadenersatz. Intendant Klostermeier verteidigt
den plötzlichen Rückzug. Die "sehr teure" Serie habe nicht mehr in
die gewandelte Vorabend-Landschaft gepaßt. Radio Bremen, so der Senderchef,
hätte wegen der "Vereinheitlichung der Programme"damit rechnen
müssen, allein auf dem "zu intelligenten, zu riskanten Stoff sitzenzubleiben
wie bei "Ekkehard". Den Bremern droht noch ein weiterer Schadensfall
am Vorabend. In allen ARD-Programmen wurden zu Jahresbeginn dienstags und
donnerstags "Gemeinschaftsplätze für langlaufende Fremdserien"
geschaffen, wie es in einem ARD-Protokoll heißt. Am Montag und Mittwoch sind
Eigenproduktionen wie "Der Fahnder" und "Praxis Bülowbogen"
eingeplant.
Nachsatz aus der FR vom 21.Februar 1990
Radio Bremen in grosser
finanzieller Bedrängnis
....Mit
einem Finanzloch von 40 bis 50 Millionen Mark muß Radio Bremen bis 1993
rechnen. So jedenfalls lautet die Prognose des Intendanten der kleinsten
ARD-Anstalt. Vor Journalisten kündigte Karl-Heinz Klostermeier
Ausgabenstreichungen in Höhe von 5,3 Millionen Mark für die kommenden zwei
Jahre an. Lediglich 4,7 Millionen Mark werden, so der RB-Intendant, dagegen auf
der Einnahmenseite bis 1992 zu verbuchen sein.....
E-Mail: info@commonfilm.de
Web-Adresse: www. commonfilm.de
Adresse:
Common Film Produktion GmbH Cranachstr.45A 12157 Berlin
Tel.030 788 58 17 Fax 030 781 40 61
HELMUT
WIETZ
1945 geboren in Hamburg-Altona,
aufgewachsen in Itzehoe/Holstein
1966 Abitur, danach Bundeswehr
1967-69 Studium der Soziologie und Germanistik an
der Universität Hamburg
1967 Arbeit als Trickfilmkameramann bei
Cinegrafik
1969-72 Studium an der Deutschen Film-und
Fernsehakademie Berlin
1972-77 Tätigkeit als freischaffender Filmemacher
in Berlin
1977 Studienaufenthalt in USA und
Großbritannien
ab 1977 Arbeit als Produzent und Geschäftsführer
der Common Film Produktion
seit 1990 Tätigkeit als freischaffender Filmemacher
und Producer
FILMOGRAPHIE
(Auswahl)
1973 PERFORMANCES 2(mit Rebecca Horn),
Farbe, 16mm, 45 min.
MADE IN NEW YORK(mit
K.H.Hödicke), Farbe, 16mm, 25 min.
I LIKE AMERICA..(mit Joseph Beuys), s/w, 16mm, 37
min.
BERLIN-ÜBUNGEN IN 9 STÜCKEN(mit R. Horn),Farbe,16mm,40
min.
1976 MITBESTIMMEN-MITVERANTWORTEN,
Lehrfilm, Farbe, 16mm, 30 min.
1980 PLASTIKFIEBER(mit Romy Haag u.Otto
Sander)Farbe, 3/4", 74 min.
1992 LINSENPÜREE, Kurzfilm, Farbe, 35mm,
10 min.
1994 HACKEPETER, Kurzfilm, Farbe, 35mm, 8
min.
1993/5 WÜSTE WESTBERLIN Dokumentarfilm, Farbe,
35mm, 62 min.
1995 DER ALLTÄGLICHE WAHNSINN, Mini-Serie,
Farbe, 35mm, 10 x 4 min.
2000 GOBI (mit K.H.Hödicke)
Dokumentarfilm, Farbe, 35mm, 62 min.
als PRODUZENT/PRODUCER
(Auswahl)
Spielfilm DIE ANSTALT von H.R.Minow 1977/78
Kurzfilm AUFENTHALTSERLAUBNIS von Antonio Skarmeta 1978
Spielfilm ICH HATTE EINEN TRAUM von Rainer Boldt 1978/79
Fernsehspiel PARISDUETT von Bettina Wörnle, 1980
Fernsehserie für Kinder NEUES AUS UHLENBUSCH, 1979/81
Fernsehdokumentation ZWISCHEN DEN BILDERN 1-3,
1981
Dokumentarfilm GEDÄCHTNIS, von Bruno Ganz/Otto Sander
1981/82
Spielfilm EINE DEUTSCHE REVOLUTION von Helmut Herbst,
1982
Fernsehspiel IM ZEICHEN DES KREUZES von Rainer Boldt,
1983
Spielfilm DER SCHLAF DER VERNUNFT, von Ula Stöckl, 1984
Spielfilm BETROGEN, von Harun Farocki, 1985
Dokumentarfilm HEIMKINDER 1-5, von Gisela Tuchtenhagen 1985/86
Fernsehserie für Kinder HALS ÜBER KOPF, 1986/89
Spielfilm DER GESCHICHTENERZÄHLER von Rainer Boldt, 1989
TV-Serie ALPHATEAM, 78 x45 min. 1996-98
TV-Serie ANRHEINER, 52 x28 min. 1998
TV-Serie HERZSCHLAG 85 x45 min. 1999/2000/2001/2002
als AUTOR
Zahlreiche Drehbücher zu eigenen Filmen,
Projektentwicklung von Serien (u.a. ZWEI MÄNNER AM HERD, SHANGHAI-SHANGHAI, Die gestaltete Welt u.a.)
Diverse Drehbücher für ALPHATEAM,Diverse Drehbücher für
HERZSCHLAG – das Ärzteteam Nord
Zuletzt bearbeitet: 12.November
2010
Impressum:
COMMON FILM PRODUKTION GmbH
Cranachstr.45A 1257 Berlin
Amtsgericht
Berlin-Charlottenburg HRB 4627
Geschäftsführer: Helmut Wietz
St.-Nr.: 30/459/2050 USt-IdNr.: DE136683174
Verantwortlich für den Inhalt: Helmut Wietz
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